Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik – Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Potsdam (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Einführung in die neuere deutsche Literaturgeschichte: Zur unmittelbaren Nachkriegsliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden wird die Kurzgeschichte ‚Der Mord‘ von Heinrich Böll genauer betrachtet. Diese Kurzgeschichte der Nachkriegsliteratur ist eine von 22 Erzählungen des Sammelbandes ‚Die Verwundung und andere frühe Erzählungen‘, die zwischen 1946 und 1952 entstanden sind und 1983 veröffentlicht wurden. Die Kurzgeschichte handelt von zwei Soldaten, die sich im Krieg an der Front zwischen den Russen und den Preußen befinden. Sie liegen in einer Grube und unterhalten sich über ihren Befehlshaber, der viel Alkohol konsumiert und im betrunkenen Zustand immer den Angriff befiehlt. Beide Soldaten befürchten, bei dem nächsten Vordringen sterben zu müssen und hoffen, dass der Befehlshaber angegriffen wird, damit der morgige Angriff ausfällt. Einer der Soldaten verlässt die Grube, um sich zu erleichtern. Während seiner Abwesenheit ist im Bunker des Befehlshabers kurzzeitig Licht zu sehen und trotz schnellem Verstecken des Lichts, ist es einem Nachtflieger möglich den Bunker zu entdecken, auf ihn zu feuern und somit den Befehlshaber zu töten. Nachdem der Soldat zurückkehrt, fragt er den Anderen, ob er wisse, dass der Alte tot ist. In der folgenden Interpretation wird sich thematisch mit der Schuldfrage auseinander gesetzt, welche in dieser Geschichte aus zwei Perspektiven betrachtet werden kann. Zum einen wird die Frage der Schuld an dem Tod des Befehlshabers der Alte betrachtet, wobei geklärt wird, wie es zu seinem Tod kommt, was das Ziel seines Todes ist und wer die Schuld daran trägt. Zum Anderen soll es um die Schuldfrage im Allgemeinen gehen, nämlich darum, wie die Figuren der Geschichte mit der Frage zur Schuld an den Kriegstoten umgehen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Interpretation. Um zu dieser zu gelangen, werden zunächst Struktur und Auffälligkeiten des Textes betrachtet.
Das Motiv der Schuld in Heinrich Bölls 'Der Mord'
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