Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik – Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: ‚Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbst gewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen.‘ (Karl Marx). Die vorliegende Hausarbeit wird in dem Seminar Theater der Versehrten geschrieben und ist Bestandteil des Moduls L 2.2 Literaturgeschichte I. Um die These zu untersuchen, ob ein Opfer nicht auch janusköpfig einen Täter beheimatet, und, wenn ja, unter welchen Umständen dieser sich offenbart, entschied ich mich für die Untersuchung und einen Vergleich zweier thematisch weit auseinander klaffender Frauenfiguren des Theaters Dea Lohers. Da ist zum einen die wegsehende Mutter in dem Stück Tätowierung, das den sexuellen Kindesmissbrauchs fokussiert, zum anderen Olgas Raum, in dem der Machtmissbrauch des Naziregimes bzw. dem ihrer Schergen thematisiert wird. Zu den Stücken ist zu sagen, Loher dramatisiert eine konkret fassbare Gesellschaftskritik, sie setzt sich mit dem Thema Gewalt ebenso auseinander, wie mit dem der individuellen Freiheit. Hier werden also sozialkritische Themen transportiert, die aber nicht mit erhobenem Zeigefinger umgesetzt werden und auch keine Lösung mitliefern, die jedoch durch die Darstellung den Blick für die Realität [schärfen]. Zuerst werden kurz die Stucke vorgestellt, dann die jeweils prominenten Frauenfiguren. Schließlich wird – entsprechend dem Seminarthema – auf die Versehrungen eingegangen. Es folgt ein Vergleich der beiden Protagonistinnen, der mit einem Fazit endet, ob die aufgestellte These bei näherer Betrachtung standhält.
Die implizite Täterschaft des Opfers am Beispiel der Theaterstücke Tätowierung und Olgas Raum von Dea Loher
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7553629
Kategorie: Sachbuch & Ratgeber
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