Vom Wälzen schwerer Steine

Vom Wälzen schwerer Steine ist die Bilanz der Erfahrungen, die der Autor während der fünfzehn Jahre gemacht hat, in denen er zusammen mit seiner Frau in Ladakh und Äthiopien in bestehenden Hilfsorganisationen gearbeitet und danach mit selbst organisierten Projekten in Kirgistan medizinische, zahnmedizinische und humanitäre Hilfe geleistet hat. Im medizinischen Bereich ging es dabei um die notwendigste Basisausrüstung von Krankenhäusern, die bereits während der Zugehörigkeit zur Sowjetunion äusserst bescheiden war und nach deren Auflösung, als Kirgistan auf sich allein gestellt war, vollends desolat wurde. Mit zehn umfangreichen Sendungen in Großcontainern sind von 2006 bis 2013 zahlreiche Krankenhäuser in den verschiedenen Regionen des Landes mit medizinischen Diagnostik-Geräten, Verbrauchsmaterial, Klinikbetten und Rollstühlen versorgt worden. Mit Spendengeldern individueller Sponsoren wurden 20 Euro-Minirenten für besonders Bedürftige in den bröckelnden Plattenbauten der Hauptstadt eingerichtet. Zum Hauptfokus wurde schließlich die Gründung eines Frauen-Schutzhauses in Bishkek, um existentiell bedrohten Frauen und ihren Kindern einen zeitlich begrenzten Aufenthalt in einem abgeschirmten Umfeld zu ermöglichen und ihnen mit psychologischem und juristischem Beistand Möglichkeiten zu einem selbstbestimmten Leben aufzuzeigen. Mit einem Depot von 5000 Euro wurde diesen Frauen auch die Möglichkeit eines zinslosen Minikredits über 500 Euro für zwei Jahre eingeräumt. Wegen immer häufigerer Probleme mit Vermietern wurde 2019 in einer Sonderaktion das Geld für den Kauf eines Schutzhauses gesammelt, das den Namen NUR trägt – Hoffnungsstrahl – und in das im Oktober 2020 die ersten Frauen eingezogen sind. Über diese Hilfsprojekte erzählt das Buch Vom Wälzen schwerer Steine – von positiven und negativen Erfahrungen, Korruption und Behördenwillkür, aber auch von der Begegnung mit eindrucksvollen Menschen, starken Frauen und der grandiosen Hochgebirgslandschaft Kirgistans.