Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik – Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Philosophische Fakultät – Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien), Veranstaltung: Adoleszenzromane von Anton Reiser bis Tschick, Sprache: Deutsch, Abstract: Intermedialität ist in den verschiedensten Wissenschaftsbereichen unterschiedlich definiert. Die interdisziplinäre Forschung ist sich jedoch in der Tatsache einig, dass dieser Begriff, aufgrund der stark zunehmenden Medialisierung aller Lebensbereiche, in wissenschaftlichen Diskursen mehr berücksichtigt werden muss. Intermedialität hat folglich ebenfalls eine literaturwissenschaftliche Relevanz. Es ist davon auszugehen, dass Adoleszenzromane im einundzwanzigsten Jahrhundert diese Medialisierung in der gegenwärtigen Kultur und Lebenswelt von Jugendlichen in ästhetischer oder funktionaler Hinsicht aufgreifen und thematisieren. Aus diesem Grund untersucht die Arbeit das Zusammenspiel von verschiedenen Medien in Wolfgang Herrndorfs Roman ‚Tschick‘, welcher 2010 veröffentlicht wurde. Für diesen Zweck wird in einem ersten Schritt Intermedialität definiert. Dabei wird ferner aufgezeigt, wie die Phänomene Medienkombination, Medienwechsel und intermediale Bezüge, welche die drei hauptsächlichen Untersuchungsgegenstände der Intermedialitätsforschung sind, auf den zu untersuchenden Roman zutreffen. Bevor die Bedeutung und Funktion von Intermedialität in Herrndorfs Adoleszenzroman näher beleuchtet werden kann, ist es notwendig, vorher den modernen Adoleszenzroman zu definieren und ‚Tschick‘ als solchen gattungstypologisch einzuordnen. Die intermediale Untersuchung des Romans berücksichtigt folgende Medienträger: Buch, Film, Videospiel und Tonträger. Die textnahe Analyse und Interpretation stellt exemplarisch heraus, welche Rolle Intermedialität im modernen Adoleszenzroman spielt und stellt dabei die Thesen auf, dass ‚Tschick‘ von einer digitalen Medienkritik geprägt ist und dass der große vorhandene intermediale Referenzbereich zur Mehrfachadressierung des Romans beiträgt.
Intermedialität im modernen Adoleszenzroman am Beispiel von 'Tschick'
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