Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie – Sonstiges, Note: 1,0, Universität Hamburg (Fakultät für Geisteswissenschaften), Veranstaltung: Jason Brennan: Libertarianism, Sprache: Deutsch, Abstract: Was spricht für einen Minimalstaat, was spricht dagegen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, definiere ich zu Beginn den Begriff des Minimalstaates näher. Das Für und Wider eines Minimalstaates soll zunächst an den Werten der Gerechtigkeit und der Freiheit abgewogen werden. In Bezug auf die Gerechtigkeit soll diskutiert werden, ob ein Minimalstaat oder ein Sozialstaat mehr Gerechtigkeit bringt. Ich stelle hier im Besonderen kurz die Gerechtigkeitstheorie von John Rawls der von Robert Nozick gegenüber. Gerade für die Vertreter des Libertarismus spielt die Freiheit eine große Rolle. Doch warum ist sie erstrebenswert? Zunächst wird hier zwischen positiver und negativer Freiheit unterschieden. In Bezug auf die Freiheit werden hier besonders die Überlegungen von John Stuart Mill und Friedrich A. Hayek eine Rolle spielen. An dieser Stelle wird für eine freie Gestaltung der privaten Sphäre, gegen staatlichen Zwang und damit für einen minimalen Staat argumentiert. Auf der anderen Seite wird hier das Argument untersucht, ob die positive Freiheit als aktive Form der Freiheit einen Sozialstaat verlangt. Anschließend ziehe ich dieser normativen Betrachtungsweise einige deskriptive Ansätze zur Freiheit hinzu. In Bezug auf den Freiheitsbegriff werden hier auch Eingriffe des Staates in freiwillige Kooperationen am Beispiel des Mietrechts oder auch Verhinderungen von Kooperationen thematisiert. Dazu wird die Ungleichheit des Menschen angeführt, womit ich einerseits darauf aufmerksam machen möchte, dass wir alle unterschiedliche Vorstellungen von einem guten Leben sowie unterschiedliche Talente haben. Jedoch wird andererseits auch gezeigt, dass wir alle unterschiedlich gute Chancen haben, unsere Ziele zu erreichen. Hierbei untersuche ich, was sich daraus für unsere Überlegungen zum Minimalstaat ergibt. Abschließend wird das Phänomen der Diskriminierung in Bezug auf den Minimalstaat thematisiert, wobei ich hier besonders auf die Einsichten von Michael Oliva Córdoba zurückgreife. Es geht hier einerseits um staatliche Diskriminierung als Machtmissbrauch und andererseits auch um affirmativ action als Eingreifen des Staates in die private Sphäre, mit dem Ziel des Ausgleichs diskriminierenden Verhaltens.
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